didimotorsegler

Umbautagebuch

April / Mai 2022

Außer ein paar Kleinigkeiten gab es nur in einem wesentlichen Punkt Optimierungsbedarf, nämlich bei der Bedienung des Hubkiels. Setzt man die nötige Kraft an der Winschkurbel in Beziehung zum Kielgewicht, so ergab sich durch die vielen Umlenkrollen usw. nur ein Wirkungsgrad von etwa 30%.

Da sich schon beim Diabolo-Schwenkkiel eine Bremswinde als sehr praktisch erwiesen hatte, lag es nahe, dieses Prinzip auch hier anzuwenden. Platz dafür ist im Toilettenraum vorhanden, ohne dass die Benutzbarkeit wesentlich beeinträchtigt ist. Auch das Fenster lässt sich zur Lüftung immer noch halb öffnen.


Das 6mm-Drahtseil wird gegen Spritzwasser geschützt durch das Kajütdach geführt und hebt den Kiel über ein 2:1-Talje an.


Es wäre natürlich übertrieben, die Bedienung als mühelos zu bezeichnen. Aber man kann die 400 kg Ballast jetzt zügig hochkurbeln, ohne dabei zu sehr in Schweiß zu geraten. Damit ist auch das Anlaufen flacher Buchten möglich, in denen man ankern oder mit den vorderen Festmachern an Land waten bzw. direkt von der Bugplattform auf einen Felsen übersteigen kann.


Neben der obersten Kielstellung, bei der die Kielbolzen oberhalb des Kajütdachs liegen, wurde noch eine Möglichkeit vorgesehen, den Kiel auf einem Tiefgang von etwa 1,05 m zu verriegeln. Damit ist im Flachwasser zumindest eingeschränktes, vorsichtiges Segeln möglich. Das Ruderblatt kann jeweils auch in die passenden Stellungen gebracht werden.


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